Ein grüner Kringel: Das ist das Logo der Kirchgemeinde Mittleres Toggenburg. Aber die zugehörige Schrift ist neu und nun gut lesbar.
Was ist das «Gesicht» einer Kirchgemeinde? Klar: Da sind die Menschen, die Kirchenvorsteherschaft, die Pfarrpersonen, alle Angestellten, die Kirchbürger. Aber wenn ein Brief oder ein Mail kommt? Dann sieht man das «Logo», ein grafisches Zeichen. Das Logo ist der erste Eindruck, der bei einem solchen Kontakt entsteht.
Schrift war deutlich zu klein
Bei der Kirchgemeinde Mittleres Toggenburg ist das der grüne Kringel. Er ist nach der Fusion der Kirchgemeinden Wattwil und Lichtensteig entstanden, also vor etwas über zehn Jahren. Der Kringel wirkt nach wie vor frisch – aber das ganze Logo hatte einen gewichtigen Nachteil. Die Schrift «Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Mittleres Toggenburg» war sehr klein und entsprechend fast nicht lesbar.
Damit war eine zentrale Funktion des Logos nicht erfüllt: Rasch erkennbar und lesbar sein. Das wollte die Kirchenvorsteherschaft im Zuge einer Neugestaltung verbessert wissen. Entstanden ist eine Reduktion der zum Logo gehörigen Schrift, der Schriftmarke. Neu steht «reformiert mittleres toggenburg». Das ist nämlich alles, was man auf den ersten Blick wissen muss: Wir sind die Reformierten in der Mitte des Thurtals. Dieses Logo ist seit Anfang April gültig.
Wie im Johannesevangelium
Der Name einer evangelisch-reformierten Kirchgemeinde im Kanton St.Gallen ist allerdings nicht frei wählbar. Der ist nämlich in der Kirchenordnung festgelegt. Und weiter heisst es dort in Artikel 6 dazu: «Namensänderungen beschliesst die Kirchgemeindeversammlung. Sie müssen durch die Synode genehmigt werden.» Man kann sich also nicht einfach so «reformiert mittleres toggenburg» nennen. Aber weil auch andere Kirchgemeinden das Problem der Namenslänge haben, ist die Kurzform im Logo erlaubt. In einem Brief oder einem Mail muss aber begleitend der ganze Wortlaut stehen.
Übrigens: Der Begriff «Logo» ist aus dem altgriechischen «Logos» (λογος) übernommen. Das Wort Logos hat viele Bedeutungen. Mit ihm beginnt auch das Johannesevangelium: «Im Anfang war das Wort (der Logos).» Daniel Klingenberg