Erlebniswoche für Seniorinnen und Senioren in Scuol GR
Vom 22. bis 26. August verbrachte eine muntere Gruppe eine abwechslungsreiche Woche im
schönen Engadin. Auch das Wetter war ganz auf der Seite der Reisenden.
28 reisefreudige Gemeindemitglieder trafen sich bei der Kirche Wattwil zu einer erlebnisreichen Reise. Ja, das sonnige, warme Wetter blieb uns die ganze Woche erhalten. Wer von uns ist wohl ein Engel?
Schloss Tarasp erkundet
Wir alle bezogen unsere prächtigen Zimmer. Was will man mehr? Schon am ersten Tag liessen sich einige das Dorf zeigen und andere ruhten sich aus. Am zweiten Tag fanden wir uns zur Morgenandacht, die
Remo Schweizer leitete, zusammen. Bekannte Lieder liessen uns Geborgenheit verspüren.
Bald aber liessen wir uns durch Remo Schweizer zum imposanten Schloss Tarasp führen. Schon die Fahrt durch die kurvenreiche, schmale Strasse war ein Erlebnis. Der Besitzer dieses Eigentums hat neun Millionen Franken für das Schloss bezahlt. Zu unserem Glück. Die wechselvolle Geschichte ist so interessant, man kann gar nicht alles behalten. Beim Betrachten kann man sich nur mit guter Fantasie
die Menschen vorstellen, die dort gewohnt haben. Sie waren ja auch Menschen wie wir.
Bilder von Segantini und das Roseggtal
Am dritten Tag besuchten einige das Museum mit den grossartigen Gemälden von Segantini, andere schauten sich das Dorf an, und eine Gruppe liess sich mit Pferdestärken durchs Roseggtal kutschieren. Pferdekutschen sind wohl die einzigen Fahrzeuge gewesen zur alten Zeit. Nur durch träumen lässt sich erahnen, wie diese Zeit wohl war. Der vierte Tag begann mit einer Fahrt zum schönen Dorf Guarda. Andreas wusste viel zu erzählen über das schmucke Dorf. Es muss ja einst an einer wichtigen Passstrasse gelegen haben. Seide und vieles mehr hat durch dieses Dorf seinen Weg ins übrige Land genommen. Nachmittags liessen wir uns durch die hohe Seilbahn zum aussichtsreichen Motta Naluns bringen. Die wandertüchtigen Mitglieder gelangten zu Fuss bis zum Dorf Ftan. Das Wandern ist gewiss die beste Art das prächtige Tal kennenzulernen. Schellen Ursli war ja da zuhause.
Interessante Heimfahrt
Am fünften Tag hiess es schon wieder Koffer packen. Ist es möglich, dass die Tage schon vorbei
sind? Eine letzte Andacht aber war in der Kirche La-Punt-Chamues-ch. Das dunkle Gotteshaus wird von farbenreichen Fenstern geschmückt. Nochmals durften wir singen und unsere Freude ausdrücken. Alle Kirchen ungleichen Alters wurden von fleissigen Händen erstellt und auf ihre Art zum Loben gebaut.
Eine wunderschöne Heimfahrt war uns aber noch beschieden. Über den Albula-Pass gelangten wir zum Heidsee. Dort genossen wir unser letztes Essen aus dem Papiersack. Lenzerheide kennen wir aus den Erzählungen der «Gebirgsfüsel». Das üppige gemeinsame Abendessen fand in Landquart statt. Dann aber gings zügig auf den Heimweg. Schon durch die Linthebene begann es kräftig zu regnen. Was solls, wir hatten eine sonnige Woche. Für die beiden Fahrer war es keineswegs schön zum Fahren. Die Scheiben-
wischer sind dem vielen Wasser kaum gewachsen. Das ausgedörrte Toggenburg begrüsste natürlich das Nass. Alle durften gesund zu Hause ankommen. Ist das nicht Grund genug dankbar zu sein. Paula Bleiker