Bei der Kirche Lichtensteig entsteht im Rahmen des Umweltlabels Grüner Güggel eine Biodiversitätsfläche. Im Juni steht ein Prüfungstermin für die Verleihung des Zertifikats an.
Gerade fliegt eine Hummel zwischen Grashalmen und Blumen auf der Biodiversitätsfläche bei der Kirche Lichtensteig. Sie ist auch willkommen – aber eigentlich erhofft man sich, dass sich Wildbienen dort einnisten. Für sie ist eine Sandinsel gedacht, zudem gibt es ein Wildbienenhotel: An Tujastämmen werden Löcher gebohrt, in denen sich Wildbienen einnisten können. Denn sie sind einerseites wichtig, anderseits bedroht. In einer Wildbienen-Broschüre steht: «In der Schweiz gibt es rund 620 verschieden Wildbienenarten. Sie gehören zu den wichtigsten Bestäubern von Wild- und Nutzpflanzen und haben eine unverzichtbare Aufgabe in unseren Ökosystemen.» Gemäss einer Erhebung seien aber 277 Wildbienenarten bedroht.
«Wir erhoffen uns, dass sich auf der Fläche Widlbienen ansieden», sagt Silvia Ruoss. Sie war lange Kirchenvorsteherin, und ist jetzt weiterhin in der Arbeitsgruppe Grüner Güggel. Die rund 40 Quadratmeter grosse Fläche für Biodiversität werde im Rahmen des Umweltlabes Grüner Güggel errichtet. Aber ob Wildbienen kommen würden, wisse man nicht. Mit Sicherheit aber werde es mehr Insekten geben, so würden Schmetterlinge zu bestaunen sein. Für die Insekten ist die Wiesenfläche mit Pflanzen wie Mohn, wilder Salbei und Thymian ebenfalls gedacht.
Im Juni findet zudem ein Prüfungstermin für das Umweltlabel Grüner Güggel statt. Die Kirchgemeinde Mittleres Toggenburg will dieses Zertifikat erwerben, für das es ein Umweltmanagementsystem braucht. Dafür sind Massnahmen in verschiedenen Bereichen, etwa der Senkung des CO-2-Ausstosses notwendig. Daniel Klingenberg
