Wir sammeln für ein Projekt von Mission 21 in Kamerun. Im Kooperationsprogramm sind alle Projekte gebündelt und auf ein gemeinsames Ziel hin ausgerichtet. Damit wird die Wirkung der einzelnen Projekte verstärkt.
Bereits 2010 hatte sich Kamerun Ziele zum Wirtschaftswachstum gesetzt, die innert drei bis vier Jahren erreicht werden sollten, die aber bis heute nicht erfüllt sind. Korruption, Missmanagement und intransparente Gerichtsverfahren erschweren den Alltag der Bevölkerung; die Schere zwischen der reichen und armen Bevölkerung wächst.

Aus diesen sozialen Spannungen folgen eine Bedrohung für den Frieden, auch weil die aus Nigeria stammende islamistische Terrororganisation Boko Haram im Norden Kameruns Gewalttaten verübt und jede politische Opposition unterdrückt wird. Der stärkste Konflikt ist jedoch seit 2016 die Auseinandersetzung der Zentralregierung mit der englischsprachigen Bevölkerung in der Süd- und Nordwestregion Kameruns. Die staatliche Armee bekämpft separatistische Gruppen mit Härte, die Bevölkerung leidet unter dem Konflikt. Im Jahr 2024 wurden 658’000 Binnenvertriebene und 489’000 Rückkehrende, die oft nur Zerstörung vorfinden, in den anglophonen Regionen gezählt. Mission 21 hat bereits 2018 ein Nothilfeprogramm lanciert. Die Presbyterianische Kirche in Kamerun (PCC), die Protestant University of Central Africa (PUCA) und ein Zusammenschluss aus kleineren Organisationen (The Alliance 23) tragen zu einer qualifizierten Wertediskussion in der Gesellschaft bei. Diese Partnerorganisationen von Mission 21 verhelfen durch ihre Projekte vielen Menschen in Kamerun zu einem Leben in Würde. Insgesamt brauchen laut der UN-OCHA 3,4 Millionen Menschen Hilfe im Land.
Programmziele des Kooperationsprogramm
- Theologische Ausbildung: PfarrerInnen und AbsolventInnen der theologischen Fakultät der PUCA und des PTS sind in der Lage, sich auf ökumenischer Grundlage mit Glaubensthemen und gesellschaftlichen Themen kritisch auseinanderzusetzen und einen Beitrag für die Entwicklung des Landes zu leisten, insbesondere in der Seelsorge.
- Gesundheitsbereich: Der Fokus liegt auf Basisgesundheitsversorgung und Spitälern im ländlichen Raum sowie auf der HIV- und Aids-Arbeit. Dazu kommt ein Ausbildungszentrum für Pflegepersonen.
- Bildung: Die Zielbevölkerung erwirbt durch Trainings- und Alphabetisierungsmassnahmen neue Fertigkeiten und Kenntnisse, um das Familieneinkommen nachhaltig zu verbessern und zu steigern. Ergänzend dazu wird ein landwirtschaftliches Ausbildungszentrum der PCC in Buea eingerichtet, um den Erwerb praktischer Fähigkeiten im Bereich der Landwirtschaft zu fördern und langfristige Einkommensquellen zu schaffen.
- Hilfe für besonders verletzliche Menschen: Waisenkinder oder Menschen mit Behinderung bekommen Unterstützung durch Schulbildung und weitere Ausbildungsmöglichkeiten.
- Humanitäre Hilfe: Von der PCC und der Dachorganisation «Alliance 23» erhalten Binnengeflüchtete Nahrungsmittel, Gegenstände des täglichen Bedarfs sowie Medikamente. Traumaheilung und Möglichkeiten zur Ausbildung werden immer wichtiger.
Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Diakon Remo Schweizer