Ende Oktober hat ein Infoanlass für die Kirchbürgerinnen und Kirchbürger im Mittleren Toggenburg stattgefunden. Heinrich Zweifel, Präsident der Kirchenvorsteherschaft (Kivo) Mittleres Toggenburg, konnte am 24. Oktober rund 80 Personen in der Kirche Wattwil begrüssen. Grund für den Anlass sei unter anderem, dass drei Mal wegen Covid keine Kirchgemeindeversammlung durchgeführt wurde. «Daher wollen wir jetzt die Möglichkeit geben, miteinander ins Gespräch zu kommen», sagte Zweifel. Zur Einstimmung gab es vorgängig Brötli und Getränke.

Dann wird es konkret. Weil die Mitgliederzahl der Kirchgemeinde unter 3000 Personen gesunken ist, fliessen weniger Gelder aus dem Finanzausgleich. Das hat zur Folge, dass nach der Pensionierung von Pfarrer Rainer Pabst Ende Februar 2023 insgesamt 70 Pfarrstellenprozent weniger zur Verfügung stehen. «Das hat auch Auswirkungen auf die Zahl der Gottesdienste», sagte Zweifel weiter. Demnach finden im kommenden Jahr in den drei Ortschaften Wattwil, Lichtensteig und Krinau rund zehn Prozent weniger Gottesdienste als 2022 statt. Dies entspricht einer Zahl von etwas weniger als achtzig Feiern.
Die Kirchgemeinde bekommt aber auch eine neue Mitarbeiterin. Die 28jährige Elena Policante beginnt am 1. Januar 2023 eine 80prozentige Regionale Projektstelle für junge Erwachsene im Raum Toggenburg. Beteiligte Kirchgemeinden sind Ebnat-Kappel, Unteres Toggenburg und Mittleres Toggenburg, Oberer Necker und Unteres Neckertal. In dem dreijährigen Projekt ist Elena Policante zu 60 Prozent in der Regionalen Projektstelle tätig, und zu zwanzig Prozent im Mittleren Toggenburg jeweils in der Zielgruppe junge Erwachsene. Dieser Altersabschnitt beginnt mit dem Ende der obligatorischen Schulzeit.

Weiter gibt es in der Kirchenvorsteherschaft Rücktritte zu vermelden. Die Kirchenvorsteherinnen Ursula Stäheli und Ursula von Niederhäusern treten auf Mitte des kommenden Jahres zurück. Stäheli hat derzeit auch das Vizepräsidium inne. Auf Mitte 2024 hat Heinrich Zweifel seinen Rücktritt angekündigt. Er tue dies frühzeitig, damit die Nachfolge im Präsidium ohne Zeitdruck geregelt werden könne, sagte Zweifel.
